In Südfrankreich

Elsner-Villa wird für BAWAG-Ansprüche verkauft

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Das Haus des Ex-BAWAG-Chefs soll rund 1,4 Mio. Euro wert sein.

Die Villa des früheren BAWAG-Generaldirektors Helmut Elsner in Südfrankreich soll nun verkauft werden, um Ansprüche der BAWAG gegen ihren ehemaligen Chef zumindest teilweise zu tilgen. Der Wert der Villa betrage laut Gutachten 1,4 Mio. Euro, so der "Standard" (Donnerstagsausgabe). Die Immobilie gehört Elsners Gambit-Privatstiftung, die auf Antrag der BAWAG in die Insolvenz geschickt worden war.

   Die Bank hatte Schadenersatzverfahren gegen Elsner gewonnen: 10 Mio. Euro für Kreditvergaben, weitere 5,7 Millionen bekam die BAWAG - nicht rechtskräftig - aus der Pensionsabfindung Elsners zugesprochen, so die Zeitung. Angebote für die sanierungsbedürftige Villa sollen nun "voraussichtlich bis 22. August 2017" abgegeben werden. Den Bestbieter bestimmen die Gremien des Insolvenzgerichts.

   Elsner war nach dem Auffliegen von gescheiterten Spekulationsgeschäften im Jahr 2008 wegen Untreue zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der OGH hatte 2010 das erstinstanzliche Urteil von Richterin Claudia Bandion-Ortner zwar teilweise gekippt, Elsners Strafe aber bestätigt. Nach viereinhalb Jahren hinter Gittern kam er im Juli 2011 wegen Haftunfähigkeit frei. Seitdem versucht der heute 82-Jährige, juristisch gegen das BAWAG-Urteil vorzugehen.
 

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