Pannenflughafen

Warum BER-Eröffnung wirklich platzte

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Ein Geheimbericht enthüllt die tatsächlichen Gründe.

Der Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) ist endgültig zu einem Fiasko geworden. Ein Geheimbericht des Brandenburger Landesrechnungshof enthüllt: Der ursprüngliche Eröffnungstermin im Sommer 2012 war deshalb geplatzt, weil der Flughafen noch nicht mal fertig war.

Massive Fehlkonstruktionen
Wie bild.de berichtet, zeigt der Prüfbericht massive Fehler und Versäumnisse von Flughafen-Chefs, Aufsichtsrat und den Gesellschaftern. Demnach war nicht nur der schlampige Brandschutz, sondern auch eine Reihe von Fehlkonstruktionen verantwortlich für die Pannenmisere.

Der Prüfbericht stellt etwa fest:

  • Nur 26 der 102 Flugsteige konnten tatsächlich genutzt werden.
  • Die Informations- und Ticketschalter im Check-in-Bereich standen nicht zur Verfügung.
  • Aufzüge, Rolltreppen und Laufbänder konnten im Probebetrieb nicht genutzt werden.
  • Die Großgepäckaufgabe im Abflugsbereich war nicht einsatzbereit.
  • Einsatzbüros und Leitstellen der Bodenverkehrsdienste, Luftverkehrsgesellschaften und Behörden auf dem Flughafengelände konnten nicht genutzt werden.
  • Lieferhöfe, Parkhäuser, Taxispeicher und Verkehrssteuerungssysteme standen nicht zur Verfügung.

Staatsanwaltschaft ermiitelt
Die Projektverantwortlichen sollen über die Mängel Bescheid gewusst haben. Gegen die damaligen Aufsichtsratschefs, Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck und Berlins Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit, ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.

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