Neuer Trend

Wer in diesem Lokal nicht aufisst, muss Strafe zahlen

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Immer mehr Wirte verlangen inzwischen eine Gebühr für Essensreste.

Bei Gastronomen zeichnet sich ein neuer Trend ab: Immer mehr Wirte verlangen eine Strafgebühr für Essensreste. Vor allem in asiatischen Lokalen, die häufig "all you can eat"-Buffets anbieten, findet die Idee reichlich Anklang.

Auch in Österreich gibt es bereits Wirte, die gegen Essensverschwendung vorgehen. Das asiatische Lokal Ebi mit Standorten in Floridsdorf und in der Mariahilfer Straße bietet für 18,95 Euro abends "all you can eat" an. Für 18,95 Euro kann man so viele Speisen à la carte bestellen, wie man möchte. Allerdings: Ab der zweiten nicht aufgegessenen Speise wird zusätzlich der Einzelpreis des jeweiligen Gerichts verrechnet.

Betreiber greift durch
Auch in St. Pölten ist dieser Trend jetzt angekommen, berichten die Niederösterreichischen Nachrichten. Das China Restaurant "Golden Sun" in der Wiener Straße verrechnet vier Euro, wenn man sich zu viel vom Buffet nimmt. Wenn die Augen also wieder einmal größer als der Hunger sind, wird man zur Kassa gebeten, als Zeichen gegen verschwenderische Kunden.

"Wir möchten darauf aufmerksam machen, dass man sich Gedanken machen sollte, wie viel man sich tatsächlich nimmt. Man kann ja jederzeit gerne auch öfter zum Buffet gehen", so der Betreiber Aofeng Sun gegenüber noen.at. Angst bräuchte man deshalb keine haben, versichert der Chef des Hauses: "Natürlich kommt es vor, dass einem etwas nicht schmeckt, das ist kein Problem."

Obwohl viele Kunden die Aktion als Zeichen gegen die Verschwendungs-Kultur loben, gibt es vereinzelt auch Kritik. Es gab bereits einige Beschwerden. Für einige Gäste ist die Maßnahme nicht nachvollziehbar. Dabei hat es auch für den Gast etwas Gutes, verrät Sun gegenüber der Zeitung: "Weil es uns wichtig ist, dass alles frisch ist, müssen die Kunden dann natürlich auch warten, bis wir nachgekocht haben – das wollen wir vermeiden."

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